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Früh, früh, Frühling

Früh, früh, Frühling
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Die 355. war die früheste Regatta im Jahr in meinem Seglerleben. Am 7., 8. und 9. März wurde in Lavacourt – Moisson rund 100 km westlich von Paris die French Open gesegelt. Da hatte ich vorher großen Respekt vor drohender Kälte und Regen. Aber, was wir hatten, war Frühlingswetter mit bis zu 16 Grad und Sonnenschein von morgens bis abends! Ein großes Glück.

Dazu hatte ich neue (Clown) Segel. Ulli Libor riet mir „sein“ Design zu nehmen: „Ist verstärkte Folie, hält länger. Allerdings auch schwieriger zu segeln, besonders bei schwächeren Winden. Aber da bist Du ja besonders stark.“

Der erste Tag brachte sehr schwache Winde, die spätesten nach der ersten Hälfte der Kreuz unvorhersehbar entweder von links oder von rechts kamen; denn die Luvtonne lag direkt unter Land und dort befand sich auch noch ein größerer Berg, um den der Wind entweder ost- oder westwärts herum musste. Nach 4 Wettfahrten an diesem Tag war klar, ich war öfter auf der falschen Seite und die Segel waren noch nicht optimal getrimmt. Allerdings war der vorläufige 10. Gesamtrang schon nicht schlecht.

Der zweite Tag brachte mehr Wind, einen anderen Segeltrimm und wieder 4 Wettfahrten. Die 5. Wettfahrt ging noch einmal daneben, aber dann ging die Post ab. In der 6. führte ich teilweise mit großem Vorsprung 2 Runden lang, wurde dann aber auf der letzten Vorwindstrecke noch von zwei Konkurrenten, die nur 15 Meter von mir parallel fuhren, überholt. Dennoch es ging mit den Plätzen 3, 2 und 5 gut weiter, so dass ich in den Gesamtwertung schon auf den 6. Rang kam.

Der dritte Tag brachte dann wieder die Verhältnisse des ersten Tages. Schwach und unvorhersehbar wehte es von rechts oder links. Gleich beim ersten Start zog plötzlich die linke Seite mit starkem Halbwindwind auf und davon, während die rechte Seite liegen blieb. Ich war rechts … Dann aber machte ich mich an die Aufholjagd, das Schiff fuhr mit den Segeln großartig und ich kam mit einem 13. Platz noch in die erste Hälfte. Die zweite und letzte Regatta des Tages sah bei mir einen mittelmäßigen Anfang, aber dann eine kontinuierliche Fahrt nach vorne bis auf den 2. Platz. Das gab dann den 5. Gesamtrang und die Erkenntnis, dass die Segel bei mittleren bis schwachen Winden mich vorzüglich voranbrachten.

Segeln ist aber bei den Regatten des European Circuit nicht das einzige wichtige Element. Vielmehr gehört das freundschaftliche Element der Seglerinnen und Segler aus Europa untrennbar dazu. Essen ist – in Frankreich – besonders wichtig und war vorzüglich. Das Kennenlernen und die Gemeinschaft wurde jeden Abend durch besondere Tagespreise befördert. Besonders gut gefallen hat mir die Auszeichnung der Segler mit den ältesten Booten.

Knud Falbe DEN (1992), Haavard Haktor Holstad NOR (1992), Niels Ulstrup DEN (1996)

Sie erhielten nicht nur hinreichend „Sprit“, der am Abend noch hinreichend genossen wurde, sondern erreichten auch hervorragende Plätze: Niels 3., Knud 11., Harkort 13. Das Alter der Schiffe ist bei den 2.4ern nicht entscheidend, sondern immer noch, wer im Schiff sitzt.

Ein Ereignis am Rande: zum 4. Mal hätte ich die Report Trophy gewonnen, die dazu verpflichtet den Bericht über die Regatta auf der Webseite des European Circuit zu schreiben. Wie ich aber als Stifter dieses Preises bereits nach dem 3. Mal verkündete, soll in einem solchen Fall, der 6. in der Gesamtwertung dran sein. Insofern hat Brigitte Humbert, FRA, jetzt das große Privileg erhalten.

Fazit

  • Ein guter Start in die Saison 2025 und das dritte Jahr im European Circuit.
  • viel Freude auf dem Wasser, aber auch mit Freunden an Land.
  • Das Sportlerheim zur Übernachtung lag direkt am Wasser, hatte aber einige Einschränkungen beim Komfort.
  • Ohne Reiners Hilfe geht nichts auf der Fahrt zum See, beim Aufbau des Bootes, beim An- und Ablegen.
  • Es fehlten zwei besonders gute Freunde aus gesundheitlichen Gründen: Ulli und Michael. Euch weiterhin guten Aufschwung!

Und hier die Ergebnisliste.

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