Die Regatten im European Circuit bringen eine Menge Fahrkilometer mit sich. Das Pfingstwochenende ging es knapp 1.000 km nach Velden am Wörthersee. Auf dem Hinweg übernachteten wir in Rosenheim, auf dem Rückweg schafften wir es in 11 ½ Stunden trotz einiger Staus. Ohne Reiner wäre dies und die Regatta selbst nicht möglich. Danke!
Der Wörthersee empfing uns mit herrlichem Sonnenschein, Temperaturen bis 25 Grad und türkisfarbenem Wasser. Der Wind war etwas wechselnd von Südost auf Südwest drehend und mit bis zu knackigen 21 Knoten am Freitag und Samstag (knapp 40 Stundenkilometer oder 6 Beaufort). Dazu kamen starke Wellen von wilden Rasern auf Motorbooten, die uns häufig bremsten und ins Boot einstiegen. Das war mal wieder wie unter der Dusche.

Am Freitagnachmittag schafften wir 3 Wettfahrten. Die erste lief für mich sehr gut. Obwohl ich an der anderen Seite als die Favoriten gestartet war, umfuhr ich die Luvtonne als Dritter und gab diesen Platz bis ins Ziel nach drei Runden nicht ab. Die nachfolgenden Wettfahrten waren aufgrund von unvorhersehbaren Drehern schwieriger, aber im Ergebnis mit den Plätzen 6 und 5 durchaus zufriedenstellend, zumal ich damit insgesamt auf dem dritten Platz hinter Antonio Squizzato aus Italien und Urs Infanger aus der Schweiz erst einmal auf dem dritten Gesamtrang landete.
Der Samstag überforderte mich zunehmend mit dem starken Wind, was die Plätze 6, 9 und 10 bei 16 Teilnehmern insgesamt belegen.
Am Sonntag gab es dann den vor Ort ersehnten Ostwind, der allerdings zunehmend von einer westlichen Thermik „aufgefressen“ wurde, wie die Lokalexperten es bezeichneten. Für mich war die Windstärke allerdings bestens und ich gewann die einzige Wettfahrt des Tages vor Antonio und Kai Mardeis aus Deutschland, der nach dem ersten Tag mit einer Serie von 2, 3, 3, 3 stark aufholte und hinter Antonio insgesamt Zweiter wurde vor Urs und dann mir. Mit diesem 4. Platz war ich mehr als zufrieden.

Eine Besonderheit gab es, die ich auch noch nicht erlebt habe: Der Veranstalter Yacht Club Velden besitzt kein Klubhaus und auch keine Stege oder Land, am Wasser noch woanders. Gast waren wir bei der Bootswerft Schmalzl, die dem Club Kran, Gelände und Stege, einschließlich der Bootshalle für Abenddinner und Preisverteilung zur Verfügung stellte. Hut ab!
Die Regattaleitung arbeitete bei den schwierigen Windbedingungen fehlerfrei, wartete professionell auf die richtige Thermik, brach Starts ab oder verkürzte Rennen, wenn nötig. Ich Danke dir Andy Sammer!
